Fußball-Regionalligist FC Memmingen bestreitet sein vorletztes Testspiel am Samstag (13 Uhr) beim TSV Kottern. Auch wenn beide Mannschaft fast schon regelmäßig Sparringspartner in den Vorbereitungsphasen sind, ist es doch für einige Akteure eine besondere Begegnung. Den neuen FCM-Cheftrainer Matthias Günes führt der Weg zurück an seine vorige Wirkungsstätte. Im Oktober 2022 war er hier von Frank Wiblishauser abgelöst worden. Zuvor war Günes 2019 vom Co- zum Cheftrainer befördert worden, weil der TSV Esad Kahric zum FCM ziehen ließ. Kahric hatte 2018 wiederum die Nachfolge von Wiblishauser angetreten und ist aktuell sportlicher Berater in Memmingen.
Etliche Spieler in Kottern haben auch eine Memminger Vergangenheit. Allen voran Ex-Profi Martin Dausch, der im kommenden Sommer komplett hier ins Trainergeschäft einsteigen wird. FCM-Rückkehrer Lukas Rietzler hatte im Sommer noch fünf Spiele im Kemptner Stadtteil bestritten, war nach dem anschließenden USA-Aufenthalt im Winter nun zum FC Memmingen zurückgekehrt.
Am vergangenen Wochenende hatte die U21-Mannschaft des FCM schon ein Testspiel gegen den TSV Kottern bestritten und mit 4:3 gewonnen. Die Memminger Landesliga-Truppe war hier durch einige Spieler aus dem Regionalliga-Trainingskader verstärkt, Bayernligist Kottern war nicht in Bestbesetzung angetreten.
Günes ließ beim 1:0 Erfolg beim österreichischen Zweitligisten Schwarz Weiß Bregenz mit Maximilian Berwein, Sascha Hingerl, Dominik Kurja und Lukas Rietzler alle vier Winter-Neuzugängen von Beginn an auflaufen. Vier U19-Spieler erhielten in Bregenz auch Einsatzzeit. Mit Simon Ammann, Christian Ehizibue, David Günes und Timo Schmidt plant der Coach auch weiterhin. Beim FCM fehlten in der Vorbereitung noch die angeschlagenen Manuel Konrad und Matthias Moser. Günes hofft, dass sie rechtzeitig bis zur Saison-Fortsetzung wieder fit sind.
In zwei Wochen, am 2. März, geht es für den FC Memmingen (17. Platz/14 Punkte) mit einem Auswärtsspiel beim FC Schweinfurt in der Regionalliga weiter. Einige Kontrahenten der Memminger im Abstiegskampf sind schon früher in Nachholspielen im Einsatz. Die SpVgg Greuther Fürth II (15./21 Punkte) muss bereits am kommenden Montag beim FC Bayern München II ran. Am 24. Februar kommt es zum Kellerduell zwischen dem TSV Buchbach (18./10 Punkte) und dem FC Eintracht Bamberg (16./19 Punkte). Die Ergebnisse dieser Spiele bringen dann schon mal weitere Erkenntnisse.
Aufmerksam verfolgt hat der FCM die Transfer-Aktivitäten seiner Konkurrenz. Schlusslicht Buchbach hat sich noch lange nicht aufgegeben und personell kräftig nachgelegt. Wie bei Memmingen kam den Oberbayern die angespannte finanzielle Situation von Türkgücü München entgegen. Von dort kamen mit Kevin Hingerl und Albano Gashi zwei Stammkräfte. Weiter Zugänge waren Daniel Gaedke (FC Ismaning) und Michael Noggler (FC Pinzgau/Österreich). Der SV Schalding-Heining war den Zugängen Senad Sallaku (Union Esternberg/Österreich) und David Vogl (SpVgg Hankofen-Hailing) ebenfalls nicht untätig, ebenso der SV Wacker Burghausen mit Michael John Lema (DSV Leoben/Österreich) und Andrej Pavlovic (NK Rogaska/1. Liga Slowenien).
Fürth II musste zwei Akteure ziehen lassen, Viktoria Aschaffenburg und die SpVgg Ansbach sogar jeweils vier. Neue kamen nicht. Aschaffenburg beklagt in der Vorbereitung zahlreiche verletzungsbedingte Ausfälle von Führungsspielern. Von den Teams aus dem unteren Tabellendrittel geht einzig allein der FC Eintracht Bamberg unverändert in die Restsaison.
.
Foto (C) Olaf Schulze