Trainer Günes stärkt Torhüter Dewein den Rücken

Mit dem 2:2 Unentschieden im ersten Auftritt nach der Winterpause in Schweinfurt beendete der FC Memmingen die Negativ-Serie nach acht Niederlagen zuvor. Trotz aller Enttäuschung über den leichtfertig verspielten Sieg war dies einer der positiven Aspekte, wenngleich im Abstiegskampf überlebenswichtige Punkte liegen gelassen wurden. Die runderneuerte Mannschaft mit den vier Winter-Neuzugängen Maximilian Berwein, Sascha Hingerl, Dominik Kurija und Lukas Rietzler in der Startelf und insgesamt neun Akteuren mit eigenem Stallgeruch im Aufgebot überzeugte durchaus.

Wenn da nicht der verhängnisvolle Patzer von Torhüter Dominik Dewein kurz vor dem Ende gewesen wäre, der zum Schweinfurter Ausgleich geführt hat. Der neue Cheftrainer Matthias Günes stellte sich bei seinem eigenen Punktspiel-Einstand schützend vor den Keeper: „Die letzten fünf Minuten haben wir uns natürlich anders vorgestellt. Unseren Torwart richten wir wieder auf, seinen Blackout nehmen wir als Team hin. Er wird uns noch den einen oder anderen Punkt in der Saison retten“.

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Darüber hinaus gilt es weitere positive Aspekte mitzunehmen. Schon in der Vorbereitung zeigte sich, dass es Günes gelungen ist, bei der bisherigen Schießbude der Liga die Abwehr zu stabilisieren. In Schweinfurt gelang dies zumindest über 89 Minuten. Mit Jakob Gräser, der früh verletzt ausschied, gibt es in der Defensive einen längerfristigen Ausfall. Die Lücke könnte von Kapitän Manuel Konrad geschlossen werden, der nach seiner Verletzungspause wieder voll im Mannschaftstraining steht. Was im Hinblick auf das zweite Auswärtsspiel hintereinander am Freitag beim FC Augsburg II wichtig wäre. In den vergangenen Jahren konnte der FCM keines der schwäbischen Duelle gewinnen.

In Augsburg wird Matthias Günes das Geschehen nur von der Tribüne aus verfolgen können. Nach seinem Platzverweis in Schweinfurt darf er im Augsburger Rosenaustadion ab 30 Minuten vor bis eine halbe Stunde nach der Partie keinen Kontakt mit den Spielern haben. Auslöser der „Roten Karte“ war im Übrigen ein vermeintlicher Torjubel in der Nachspielzeit bei dem Günes – natürlich nicht korrekt – auf den Rasen gelaufen war. Weil der Treffer nicht gegeben wurde und ein mutmaßliches Handspiel Sekunden davor ungeahndet blieb, reklamierte er postwendend. Verbal blieb es aber alles im Rahmen, deshalb wurde er auch nur für eine Begegnung gesperrt.

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KICKER-Sportmagazin vom 06.03.2024 – Foto (C) Olaf Schulze

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