Der TV Erkheim hat das Landesliga-Derby bei der U21-Mannschaft des FC Memmingen knapp mit 2:1 (1:0) gewonnen. Vor fast 250 Zuschauern war der Erfolg in dem sehenswerten Spitzenspiel zwar glücklich, aber nicht unverdient. „Ja, wir haben in zwei Situationen klar das Glück auf unser Seite, aber über die gesamte Spielzeit auch die besseren Chancen gehabt“, so das Resümee von Erkheims Trainer Andreas Köstner.
Glück, weil beim eigentlich regulären Ausgleichstreffer von Dugajin Miroci (45.) der Unparteiische unerklärlicherweise auf Abseits entschied und in der zweiten Hälfte nach einem Foul an Micha Bareis dem FCM ein Elfmeter verweigert wurde. Aber die Erkheimer verpassten es, insbesondere in der Schlussphase, vorzeitig den entscheidenden dritten Treffer zu markieren. Zweimal scheiterte hier Fabian Krogler, der auch schon in Memmingen gestürmt hat, aussichtssreich.
Die Partie war von Beginn an rasant, schon nach zehn Minuten ging der TVE mit seiner ersten Möglichkeit nach einem Eckball in Führung. Richard Ness kam beinahe unbedrängt zum Abschluss und schob zum 0:1 ein. Beinahe im Gegenzug die schnelle Memminger Antwort, aber der Versuch von Qazim Prushi schlitterte um Zentimeter am langen Eck vorbei. Auf der anderen Seite hatten die Memminger nach einem weiteren Eckball Dusel, als der Ball haarscharf am Tordreieck vorbeiging (35.).
Nach dem Wechsel machte die junge Memminger Mannschaft viel Dampf, verpasste aber mehrfach den Ausgleich. Der fiel dann völlig verdient in der 58. Minute, Matthias Moser legte quer auf Micha Bareis, der auch sechs Metern keine Probleme mit dem 1:1 hatte. Danach ging’s hin und her, die besseren Möglichkeiten hatten die Gäste. Wie in der 63. Minute, als FCM-Keeper Niklas Schröder gegen den völlig freistehenden Krogler klärte. Den entscheidenden Treffer setzte Maximilian Reichenberger in der 74. Minute: Er kam freistehend aus gut 20 Metern zum Schuss und traf unhaltber für Schröder zum 1:2.
Memmingen versuchte alles, die letzte Chance in der Schlusssekunde hatte Michael Bergmann, aber sein Abschluss nach einem Eckball ging deutlich über den Kasten. „Erkheims Taktik war zerstören, das haben sie gut gemacht. Um zu bestehen, muss man sehr gut sein und das waren wir heute nicht“, so das Fazit von Memmingens Trainer Besim Miroci.
FC Memmingen U21: Schröder – Dolinski (53. Neubrand), Maucher (87. Urbin), D. Miroci, Bareis, Youssef, Arslan, Kaufmann (69. Braun), Moser, Prushi (81. Velagic), Bergmann.
TV Erkheim: Egle – Kurukan, Ness, Wölfle, Wiest (75. Vogel), Merk, Krogler (90.+2 Wörz), Reichenberger, Sesay, Holzapfel (53. M. Honold/89. R. Honold), Oswald.
Tore: 0:1 (10.) Ness, 1:1 (58.) Bareis, 1:2 (74.) Reichenberger. – Schiedsrichter: Ettenreich (Zusamaltheim). – Gelbe Karten: Arslan, Maucher / Ness, Oswald, Honold, Merk, Wölfle. – Zuschauer: 235.
Foto (C) Siegfried Rebhan