Vielleicht bin ich immer ein bisschen zu optimistisch“ sagt Matthias Günes über sich. Nach dem Wundenlecken über den verpassten möglichen Sieg in Schweinfurt (2:2) suchte der Trainer des FC Memmingen (17. Platz / 15 Punkte) schon wieder das Positive: „Wir haben den Rückstand auf den ersten Relegationsplatz von sechs auf fünf Punkte verkürzt“. Auf den 16. Tabellenrang in den noch verbleibenden elf Regionalliga-Spielen vorzustoßen, bleibt das erklärte Ziel, um dann über die Entscheidungsspiele den Klassenerhalt noch packen zu können.
Im zweiten Auswärtsspiel hintereinander am Freitagabend (19 Uhr) beim FC Augsburg II (8. Platz / darf Günes keinen direkten Einfluss auf seine Mannschaft ausüben. Nach seiner Roten Karte bei seinem ersten Viertliga-Spiel in Schweinfurt wegen mutmaßlichem Torjubel und Reklamieren ist der 40-jährige für eine Begegnung gesperrt. Er darf nicht coachen, hat laut Sportgericht 30 Minuten vor und nach dem Spiel Kabinenverbot. Verantwortlich auf der Bank wird Co-Trainer Candy Decker sein. „Er wird das hinkriegen“, verweist Günes darauf, dass sein Assistent schon einige Regionalliga-Begegnungen mehr als er selbst betreut hat.
Auf dem Platz wird Innenverteidiger Jakob Gräser (Bänderverletzung) fehlen. Angreifer Dominik „Dodo“ Stroh-Engel zwickt’s im Oberschenkel. Bis auf die Langzeitausfälle geht es aber mit großem Kader ins Rosenaustadion. Die Aufstellung des FC Augsburg II ist oft eine Wundertüte, denn immer wieder können Bundesliga-Profis im Kader stehen. Zuletzt waren dies beim 1:1 in Vilzing Torhüter Marcel Lubik, Tim Breithaupt und der junge Mert Kömür. Der aus Buxheim stammende und vom FC Bayern II nach Augsburg gewechselte Roman Reinelt muss passen. Der Innverteidiger hatte sich zu Saisonbeginn schwerer verletzt.
Nach der eigenen Fehleranalyse wurde der FC Augsburg II in dieser Woche beim FCM per Video ausführlich studiert. „Es wird immer Anpassungen an den Gegner geben, aber das Allerwichtigste ist, dass wir unser Zeug machen“, wird Günes seinen Kickern wegen seines Kabinen- und Innenraumverbots zeitig genug als Vorgabe auf den Weg geben.
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Foto (C) Siegfried Rebhan
