Der FC Memmingen muss in der Fußball-Regionalliga auf einem Abstiegsplatz überwintern – aufgegeben hat der Aufsteiger den Kampf um den Klassenerhalt aber noch nicht. Personell gestärkt, mit der Genesung und Rückkehr der seit etlichen Wochen kranken und verletzten Spieler nach der Winterpause, soll es noch gelingen. Nahziel ist erst einmal auf einen der beiden Relegationsplätze vorzustoßen, der Abstand auf einen sicheren Nicht-Abstiegsplatz erscheint momentan zu groß. Die Teams auf den Rängen 16 und 17 können gegen die Bayernliga-Zweiten nach Rundenschluss in Entscheidungsspielen ihren Platz sportlich verteidigen.
Auf diesem Weg waren die Memminger nach einjähriger Abstinenz ja auch selbst wieder im vergangenen Sommer in die Regionalliga zurückgekehrt. Allerdings liegt genau hier eines der Probleme, warum es sportlich nicht läuft. Durch die nicht vorhandene Sommerpause hieß es durchspielen, es gab keine Regeneration, Verletzungen und Blessuren aus der Vorsaison wurde mitgeschleppt und nicht auskuriert. Dazu kamen weitere Verletzungen, langwierige Erkrankungen und Sperren, zum Teil durch unnötige Platzverweise.
Das alles machte die Arbeit des Trainerduos mit Bernd Maier und Candy Decker, das Mitte September Aufstiegstrainer Stephan Baierl abgelöst hatte, nicht unbedingt leichter. Der Effekt des Trainerwechsels verpuffte schnell, es schloss sich eine lange Niederlagenserie an, die naturgemäß auch am Selbstvertrauen zehrte.
FCM-Präsident Armin Buchmann forderte unlängst an die Regionalliga-Truppe gerichtet, dass in der jetzigen Situation „alle mehr bringen müssen“. Angesprochen hat er damit Spieler, Trainer und Sportliche Leitung gleichermaßen, um Ausfälle und eigene Unzulänglichkeiten wettzumachen.
Der im vergangenen Sommer verpflichtete Kader hat Zweifelsohne das Zeug, die höchste Amateurklasse an der Schnittstelle zum Profifußball zu halten – wenn er denn einmal komplett wäre. In der Verfassung und Besetzung der vergangenen Wochen reichte es allerdings nicht um auch gegen Mitkonkurrenten entscheidend zu punkten.
Zwei Spieler wird der FCM im Winter noch verlieren. Nicolai Brugger wird – wie schon im Sommer feststand – auf Weltreise gehen. Der 26-jährige, der von Kindesbeinen an in Memmingen kickt, war eigentlich auch „nur“ noch für die U21-Mannschaft vorgesehen. Die Verantwortlichen waren heilfroh, dass der Innenverteidiger dann doch auch für die Regionalliga zur Verfügung stand. Der im Juni vom TSV Rain gekommene Lukas Gerlspeck hat aus privaten Gründen um seine Vertragsauflösung im Dezember gebeten.
Bernd Maier sehnte die Winterpause herbei, „damit alle ein paar Wochen den Kopf vom Fußball freibekommen“. Schon Anfang Januar beginnt dann die Vorbereitung auf die Restsaison. Das erste Heimspiel im Frühjahr wird gleich ein Knüller. Am 16. März kommt der FC Bayern München II. Der Talentschuppen sorgte immer für eine gute Kulisse, zumal etliche Stars von morgen hier schon zu bewundern waren. So haben beispielsweise Emre Can (Borussia Dortmund), Mitchell Weiser (Werder Bremen) oder der dänische Nationalspieler Pierre Emil Hjöbjerg (Tottenham Hotspur) in den vergangenen Jahren bei den „kleinen Bayern“ ihre Karrieren gestartet, gegen die Memminger gespielt und nicht unbedingt immer gewonnen …
Für das Bayern-Spiel hat sich der FC Memmingen eine besondere Weihnachtsaktion einfallen lassen. Bis zum 24. Dezember werden VIP-Tagespässe für die Business-, Panorama- und Sky-Lounge im neuen Multifunktionsgebäude e-con ArenaPark zu einem einmaligen Sonderpreis angeboten.
Die Partie kann in einmaliger Aussicht mit exklusiver Rundum-Versorgung vor, während und nach dem Spiel verfolgt werden. Inklusive sind die Speisenauswahl (an diesem Tag unter „Bayern-Motto“) von Laupheimer-Catering, alle Getränke, Snacks und Eis. Die limitierten VIP-Tagespässe sind bis Heilig Abend für € 99,00 statt € 129,00 (ermäßigt € 85,00, Kinder € 39,00) zu haben und können online über den TICKETSHOP des Fußball-Clubs sowie den Vorverkaufsstellen gebucht werden. Anschließend gelten die regulären Preise. „Das ist doch ein perfektes Weihnachtsgeschenk für Fußballfans, ein besonderes Spiel im besonderen Ambiente zu genießen“, so Buchmann. Aber auch diejenigen, die es bei Bratwurst und Bier auf der Tribüne oder im Stehblock genießen wollen, sind Eintrittskarten für die Begegnung des FCM gegen Bayern München II bereits erhältlich.
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Die Lokale – Ausgabe Dezember 2023 / Fotos (C) Patrick Hörnle