Seit sieben Punktspielen ist der FC Memmingen in der aktuellen Saison ungeschlagen, die Pokalbegegnungen dazu genommen sind es sogar neun Pflichtspiele in Folge. Das gab es lange nicht mehr. So kommt es nun am Freitagabend (19 Uhr) zu einem weiteren Bayernliga-Spitzenspiel gegen den SV Erlbach.
Die Lage: Der FC Memmingen und der SV Erlbach gehören wie der Führende TSV 1860 München II zum bislang ungeschlagenen, punktgleichen Spitzentrio. Der Sieger des Freitagabends übernimmt die Tabellenführung. Bei einem Unentschieden könnte der FC Pipinsried tags darauf den Platz an der Sonne erobern. Erlbach kann einigermaßen ausgeruht in Memmingen antreten, denn in der ersten Pokalrunde kam in Wasserburg mit 1:2 das Aus und somit stand – im Gegensatz zum FC Memmingen – keine „englische Woche“ an.
Der Pokal: FCM-Trainer Matthias Günes hatte trotz Personal-Rotation im Pokalspiel in Aindling einen seriösen Auftritt gefordert und bekam ihn von seiner Mannschaft beim 3:0 Erfolg auch geliefert. In einer weitgehend ausgeglichenen Begegnung traf Simon Ammann mit seinem Kopfball zunächst nur die Querlatte (26. Minute). Eine Kombination über David Günes und Valentin Matkovic schloss David Spizert mit dem Memminger Führungstreffer ab (30.). Zwei reaktionsschnell ausgespielte Konter sorgten in der zweiten Halbzeit für die Entscheidung. Zunächst schob Spizert allein vor dem Aindlinger Kasten Torhüter Hartmann den Ball durch die Beine (60.). In der 69. Minute steckte Matthias Moser auf Ammann durch – er traf nur den Pfosten, aber Spizert staubte zum 0:3 ab und schnürte damit seinen Dreierpack.
Der Gegner: Mit dem SV Erlbach kommt der amtierende Meister, der im Endspurt der vergangenen Saison noch den Titel holte, aber auf den möglichen Regionalliga-Aufstieg aus wirtschaftlichen Gründen verzichtete. Dennoch war es der größte Erfolg der Vereinsgeschichte für den Club aus dem Landkreis Altötting. Der ursprüngliche Regionalliga-Antrag wurde zurückgezogen, weil kurzfristige Investitionen im Stadion, die auf 200.000 bis 250.000 Euro beziffert wurden, nach Absprache mit der Gemeinde des 1.200-Seelen-Dorfes nicht umsetzbar waren. Zug um Zug soll aber die Infrastruktur verbessert werden, falls wieder „Aufstiegsgefahr“ bestehen sollte. Aktuell läuft es für die bodenständige Mannschaft von Trainer Jonas Grabmeier wieder richtig gut. Zuletzt gelang ein Last-Minute-Sieg durch einen Treffer in der Nachspielzeit gegen den TSV Kottern. Zuvor wurde daheim der TSV Landsberg mit 2:0 geschlagen und beim TSV 1860 München II ein 0:0 erkämpft
Bisherige Vergleiche: In den beiden einzigen Aufeinandertreffen siegte in der Bayernliga-Saison 2022/2023 der FCM zuhause 1:0 und spielte auswärts 0:0.
Das FCM-Personal: Youngster David Günes ist nach seiner Verletzungspause zuletzt in den Kader zurückgekehrt. Bis zur Rückkehr von Dominik Dewein und Felix Schwarzholz wird es nach Günes-Aussage noch etwas dauern. Von den Abgängen aus der vergangenen Spielzeit hat mittlerweile Maximilan Berwein beim TSV Landsberg angeheuert. Er ist damit der sechste Spieler, der in diesem Sommer von Memmingen zum derzeitigen Schlusslicht gewechselt ist.
Eintrittskarten: Online über www.fc-memmingen.de/tickets und im Vorverkauf über die Esso-Tankstelle sind die Karten günstiger als an der Abendkasse, die um 18 Uhr öffnet. Das MZ-Servicecenter hat diese Woche wegen Betriebsurlaub geschlossen.
ClubHaus: Die FCM-Gaststätte hat wegen Pächterwechsel aktuell noch geschlossen. Die Bewirtung der Besucher erfolgt vor dem Spiel über die Stadion-Kioske. Nach dem Abpfiff ist der Business-Bereich im Erdgeschoss des e-con ArenaParks öffentlich zugänglich. Hier findet auch die Pressekonferenz statt. Das Catering für die VIP-Gäste erfolgt wie üblich in der Panorama- und Sky-Lounge.
Rund ums Spiel: Die Einlaufkinder stellen der SV Aichstetten und die SG Boos/Niederrieden. In der Halbzeitpause wird Michael Mayr als neuer Leiter und Nachfolger von Thomas Prestele des BFV-Nachwuchsleistungszentrums Memmingen vorgestellt.
Das voraussichtliche Aufgebot des FC Memmingen (Rückennummer in Klammer):
Tor: Lukas Da Silva Pötzinger (1) – Abwehr: Jakob Gräser (3), David Bauer (3), Maximilian Dolinski (13), David Remiger – Mittelfeld: Jonas Koller (16), Matthias Moser (18), David Mihajlovic (20), Lukas Rietzler (29) – Angriff: Pascal Maier (7), André Braun (26).
Bank: Kevin Lochbrunner (2), Simon Neubrand (2), Valentin Matkovic (9), Luis Vetter (11), Michael Bergmann (19), Simon Amman (17), Nico Nollenberger (21), David Günes (24), David Spizert (28), Felix Unger (12/Tor).
Verletzt: Dominik Dewein, Christian Ehizibue, Oktay Leyla, Timo Schmidt, Felix Schwarzholz.
Schiedsrichter: Felix Brandstätter (München); Assistenten: Ken Eichentopf (Mauern), Felix Albegger (Waldeck).
STADIONZEITUNG “ARENA AKTUELL”
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Fotos (C) Olaf Schulze / Siegfried Rebhan