Weiter an der richtigen Stellschraube drehen

An einigen Stellschrauben hat das neue Trainergespann des FC Memmingen (16. Platz / 11 Punkte) seit der Übernahme vor knapp drei Wochen schon gedreht. Mit Erfolg – die Heimbilanz beim Regionalliga-Rückkehrer konnte unter der Regie von Bernd Maier und Candy Decker ausgeglichen werden. Jetzt gilt es auch zu alter Auswärtsstärke zurückzufinden. Bislang steht hier nur der eine Punkt vom Auftaktunentschieden bei den Würzburger Kickers zu Buche. Der nächste Anlauf in der Fremde zu punkten, wird am Sonntag um 14 Uhr in Burgfarrnbach bei der SpVgg Greuther Fürth II (11. Platz / 17 Punkte) unternommen, um an die Nicht-Abstiegsränge aufzuschließen.

Nicht nur aus der Not heraus, weil Spielmacher Nikola Trkulja mit einer Knieverletzung ausfällt, wurde mit Manuel Konrad (35) ein anderer Routinier vom Trainerduo vor die Abwehr beordert. „Hier hatten wir im defensiven Bereich eine taktische Schwäche“, haben aus Maiers Sicht alle anderen Mittelfeldakteure zu großen Offensivdrang. Und Konrad hat auf dieser Position in seiner Karriere lange gespielt.

Für Unruhe in der Liga sorgte der Corona-Ausbruch bei Viktoria Aschaffenburg, wo der FCM vor Wochenfrist selbst noch zu Gast war. Aschaffenburg musste das für Samstag geplante Heimspiel gegen den FC Bayern München II wegen einem halben Dutzend an Positivfällen und weiterer Erkältungskrankheiten absagen. Auch beim FC Memmingen gibt es Ausfälle. Torhüter Dominik Dewein muss, wie schon am Dienstag, wegen einer erneuten Mandelentzündung weiter passen. Krankmeldungen liegen auch von Lukas Gerlspeck und nach dem 3:2 Heimsieg gegen Buchbach von Dominik „Dodo“ Stroh-Engel vor. Den Ex-Profi hat der Trainerwechsel gerade wieder beflügelt, wie nicht nur seine Treffer in Ansbach und Aschaffenburg zeigten.

Die alten Hasen auf der einen, die jungen Spieler auf der anderen Seite sollen es weiter richten. Matthias Moser (23), Lukas Bettrich (21) und Micha Bareis (20) hatten vor dem Trainerwechsel wenig Einsatzzeit – alle drei haben jüngst neue Dynamik ins Memminger Spiel gebracht. Maier zählt dazu auch Musa Youssef. Der U21-Kapitän, gegen Buchbach eingewechselt, wird auch mit nach Fürth fahren und nicht tags zuvor in der zweiten Mannschaft auflaufen: „Er ist bei uns am Sonntag dabei. Wir wollen ihn frisch haben und nicht nur als Ergänzungsspieler“. Mit läuferischer Stärke, zu der auch Pascal Maier nach Gelb-Rot-Sperre wieder beitragen kann, aber auch in sich bietenden Standardsituationen sieht der Coach die Chance, in Fürth etwas zu holen.

„Spielstark, aber launisch, was die Ergebnisse betrifft“, schätzt Maier den Gegner ein „eben eine typische NLZ-Mannschaft“. Die Fürther U23 kann allerdings auf die Erfahrung der Ex-Profis Daniel Adlung (36), Fabian Baumgärtel (34) und Edgar Prib (33) zurückgreifen. Und mit Lucien Littbarski hat das „kleine Kleeblatt“ mit dem Sohn des ehemaligen Nationalstürmers Pierre Littbarski einen weiteren bekannten Fußballer-Namen im Kader.

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Foto (C) Olaf Schulze

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