Das erste Allgäuer Duell der Saison: Memmingen beim TSV Kottern

Der FC Memmingen hat das Pokalspiel gegen den TSV 1860 München nächsten Dienstag im Blick, aber erst einmal am Freitagabend das Bayernliga-Spiel beim TSV Kottern vor der Brust. Der Anpfiff des ersten Allgäuer Duells in dieser Saison in der ABT-Arena ist auf 18 Uhr vorverlegt worden. Im dichtgedrängten Spitzenfeld mischen beide Mannschaften punktgleich ganz oben mit.

Die Lage: Gleich fünf Bayernliga-Mannschaften weisen 16 Punkte auf, das Ranking ergibt sich durch das Torverhältnis, wobei am Ende die direkten Vergleiche bei Punktgleichheit über die Platzierung ausschlaggebend sein werden. Türkspor Augsburg hat mit einem 4:1 Sieg im Nachholspiel unter der Woche über die SpVgg Unterhaching II die Tabellenspitze erobert. Dahinter folgen gleichauf der FC Memmingen, SV Erlbach, SV Schalding-Heining und Kottern. Die Spitzengruppe reicht bis hinunter bis zum TSV Nördlingen auf Rang neun (13 Punkte).

Der Gegner: Der TSV Kottern verfügt über eine gestandene Bayernliga-Truppe mit einem größeren Anteil an Ex-Memmingern. Gleich 15 Spieler aus dem aktuellen Kader haben eine kürzere oder längere Vergangenheit beim FCM. Regionalliga-Erfahrung weisen Kapitän Matthias Jocham, Tim Buchmann und Marco Schad auf. Ex-Profi Martin Dausch hat die Nachfolge von Frank Wiblishauser angetreten, läuft selbst auch noch auf und ist angesichts seiner Freistöße nach wie vor gefürchtet. Co-Trainer von Dausch ist mit Stefan Kröger ein weiterer ehemaliger Memminger.

Bisherige Vergleiche: Ältere Fußballfans erinnern sich noch an Duelle in den 1960iger Jahre als sogar Sonderzüge der Bahn eingesetzt wurden. Bis Anfang der 2000er spielten die Kemptener Vorstädter dann aber allenfalls noch in Freundschaftsbegegnungen oder nur die „Zweite“ von Memmingen. In der Bayernliga-Saison 2022/2023 gewannen beide Seiten jeweils die Auswärtsspiele.

Das FCM-Personal: David Mihajlovic ist nach der umstrittenen Roten Karte gegen den SV Erlbach (1:1) für eine Begegnung wegen einer „Unsportlichkeit“ gesperrt worden. Ursprünglich lautete der Strafantrag auf drei Begegnungen. Aufgrund der Stellungnahme des Vereins und Auswertung der Videobilder wurde der ursprüngliche Vorwurf einer „Tätlichkeit“ fallen gelassen. Der Mittelfeldmann wird gegen seinen früheren Verein damit fehlen, kann im Pokal gegen die „Löwen“ aber eingesetzt werden. Ein Fragezeichen steht hinter dem angeschlagenen André Braun. Von den Langzeitverletzten (Dewein, Leyla, Schwarzholz, Schmidt) ist noch nicht so bald mit einer Rückkehr zu rechnen.

Das sagt der Trainer: Für Matthias Günes ist es natürlich an alter Wirkungsstätte ein besonderes Spiel. Er erwartet ein intensives und hart umkämpftes Derby: „Aber letztlich geht es um uns, dass wir uns weiter festigen. Die Liga ist sehr ausgeglichen, das wussten wir aber schon vorher“. Der Tabellenstand ist für ihn nach wie vor noch zweitrangig, aber „wir gehören schon in die Spitzengruppe“. Günes betreute über vier Jahre den TSV Kottern als Co- und Cheftrainer.

Der Ausblick: In der kommenden Woche stehen für den FCM gleich zwei Heimspiele an. Am Dienstag geht es im Pokal gegen den Drittligisten TSV 1860 München und am Freitag in der Liga gegen den TSV Landsberg. Für beide Spiele läuft der Kartenvorverkauf im MZ-Servicecenter, der Esso-Tankstelle am Stadion und online über den Ticketshop unter www.fc-memmingen.de. Für das Spiel gegen die Sechziger waren bis Donnerstagmittag schon über tausend Karten abgesetzt. Es sind aber in allen Bereich noch ausreichend Tickets verfügbar.

Das voraussichtliche Aufgebot des FC Memmingen:

Tor: Lukas Da Silva Pötzinger – Abwehr: Maximilian Dolinski, David Bauer, Jakob Gräser, David Remiger – Mittelfeld: Matthias Moser, Lukas Rietzler, Jonas Koller, Pascal Maier – Angriff: André Braun (Valentin Matkovic), David Spizert.

Bank: Kevin Lochbrunner, Nico Nollenberger, Luis Vetter, Michael Bergmann, David Günes, Simon Amman, Fabian Kroh, Felix Unger (Tor).

Schiedsrichter: Michael Krug (München; Assistenten: Richard Conrad (Aschheim), Raffael Dauner (Unterhaching).

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