Es ist der elfte Regionalliga-Spieltag und Spiel eins nach dem Trainerwechsel: Der FC Memmingen empfängt am Freitagabend (19 Uhr) unter Flutlicht die SpVgg Ansbach. Das Wiedersehen mit dem Gegner aus der erfolgreichen Relegationsrunde mit dem Wiederaufstieg ist zugleich ein Kellerduell, das für beide Mannschaften Richtungsweisend sein kann.
Die Lage: Der FC Memmingen hat die letzten fünf Spiele verloren, was letztlich zur Ablösung von Trainer Stephan Baierl führte – mit fünf Punkten bedeutet das nach wie vor den vorletzten Tabellenplatz. Auf dem ersten Relegationsrang steht mit neun Punkten die SpVgg Ansbach, die seit sechs Spieltagen auf einen „Dreier“ wartet. Zwischendurch gab es ein 2:2 Unentschieden gegen Bayreuth. Besonders weh tat ein 0:5 beim SV Schalding-Heining und das Pokalaus beim Landesligisten Großschwarzenlohe. Zuletzt beim 1:3 gegen Überraschungs-Spitzenreiter stimmte zumindest einigermaßen die Leistung, aber nicht das Ergebnis – wie auch beim FCM, der mit dem gleichen Ergebnis beim Zweitplatzierten Aubstadt unterlag.
Die Regionalliga: Von einem Trainerbeben titelten die Medien am vergangenen Montag. Wie der FC Memmingen haben sich auch der TSV Buchbach und der SV Wacker Burghausen von ihren Trainern getrennt. In Buchbach übernahm für Alexander Käs der langjährige Spieler Alessandro Petrovic und in Burghausen für Hannes Sigurdsson dessen bisheriger Assistent Robert Berg, der unter der Woche mit einem 1:0 über die SpVgg Greuther Fürth einen gelungenen Einstand feierte.
Der Gegner: Gute Erinnerungen haben die Memminger an die Relegationsspiele gegen die SpVgg Ansbach im Juni. Nach einem 1:1 Unentschieden im Hinspiel gewann der FCM bei den Mittelfranken eindrucksvoll mit 3:1 durch die Treffer von Pascal Maier, Nikola Trkulja und Tiziano Mulas und schaffte damit sportlich den Wiederaufstieg. Die Ansbacher mussten noch zittern, blieben aber schließlich in der Regionalliga, weil die SpVgg Unterhaching in die 3. Liga aufgestiegen ist. Die letztjährige, eingespielte Truppe blieb im Prinzip beieinander. Die Mannschaft von Trainer Christoph Hasselmeier hat aber ähnliche Probleme wie Memmingen und muss etwas der fehlenden Sommerpause und damit der nicht möglichen Regeneration Tribut zollen: „Weil wir immer wieder Ausfälle hatten, oder eben noch Spieler mit fehlender Regionalliga-Erfahrung, waren die Wechsel etwas schwierig und die Jungs schon etwas ausgebrannt.“
Das FCM-Personal: Das Trainergespann Bernd Maier/Candy Decker kann bei seinem Einstand wieder auf die zuletzt gesperrten Manuel Konrad und Ardian Morina zurückgreifen. David Bauer und David Remiger stehen weiter auf der Ausfallliste. Welche Besetzung die neuen Coaches aufs Feld schicken werden, wird sich erst nach dem Abschlusstraining am Donnerstagabend entscheiden. Während Maier als bisheriger Co-Trainer die Truppe kennt, war für Decker die erste Woche eine Zeit des Kennenlernens.
Bisherige Vergleiche: Neben der Aufstiegsrelegation trafen beide Mannschaften zwischen 1999 und 2010 bislang nur in Bayernliga-Begegnungen aufeinander. Die Bilanz ist hier mit jeweils sechs Siegen bei vier Unentschieden ausgeglichen.
Rund ums Spiel: Die Einlaufkinder stellt am Freitagabend der Nachwuchs des SV Tannheim. Karten gibt es bis unmittelbar vor Spielbeginn online über den Ticketshop des FC Memmingen auf der Homepage www.fc-memmingen.de, im Vorfeld bei den Servicecentern der Allgäuer und Memminger Zeitung sowie der Esso-Tankstelle direkt am Stadion im Vorverkauf sowie ab 18 Uhr an zwei Abendkassen an der Bodenseestraße.
Tag der offenen Tür: Am Sonntag wird im Memminger Stadion groß gefeiert. Im Rahmen des AOK-Familientags mit vielen Aktionen zum Zuschauen und Mitmachen zwischen 10 und 16 Uhr öffnet auch der e-con ArenaPark seine Türen. Das neue Multifunktionsgebäude des Fußball-Clubs kann von der Öffentlichkeit besichtigt werden. Mehrere tausend Besucher werden bei freiem Eintritt erwartet. Von 18 bis 21 Uhr schließt sich noch eine Opening-Party im e-con ArenaPark an.
Schiedsrichter: Assad Nouhoum (SC Oberweikertshofen/Oberbayern); Assistenten: Luca Schultze (FC Stern München), Julian Perl (SV Pullach).
Foto (C) Siegfried Rebhan